Samstag, 17. Dezember 2011


Gestern habe ich mal wieder gemerkt, wie verletzlich ich doch wirklich bin. Das schlimme daran ist, dass ich es nicht mal gewusst hatte, wie verletzlich und zerstört ich sein kann. Warum kann ich nicht einfach leben? Nicht einfach lachen? Und so wie die anderen leben? Ich denke immer nur an die negativen Dinge in meinem Leben. Dabei gibts doch auch wundervolle Dinge und Menschen in meinem Leben. Und mein kleiner Neffe ist einer von den wundervollen Menschen aus meinem Leben. Ich wusste nie, dass ein lächeln eines kleinen Menschen, mich für ein paar Sekunden glücklich sein lässt. Es ist einfach ein befreiendes Gefühl, wenn der kleine meinen Namen laut ruft und mir in meine Arme gerannt kommt und mich drückt und mir ein Kuss gibt. Er liebt mich. Er mag mich. Und das ist das was zählt. Mich mögen Menschen. Und durch solche Menschen bin ich auch glücklich, auch wenn nur für einen kleinen Moment. Aber wenigstens bin ich dann glücklich. Und verschwende meine Zeit nicht unnütz in meinem Zimmer mit dummen Gedanken. Eigentlich ist es mein Leben nämlich gar nicht wert. Denke ich jetzt.... Morgen sieht es wieder anders aus! Ihr versteht das aber nicht, denn ihr wisst einfach nichts. Gar nichts. Ich würde so gern ehrlich sein und wirklich wirklich aufrecht mit einem lächeln vor euch stehen können. An manchen Tagen kann ich das auch... Aber jetzt erstmal wieder nicht, denn es kommt die Weihnachtszeit, in der ihr mich emotional total in die Tonne kloppen könnt. Ich weine, ich weine viel. Denke zurück an die Zeit als du noch mit uns am Weihnachtsbaum saßt. Einfach so, ohne Probleme, ohne Vorahnung das es irgendwann anders sein wird..Und es ist anders. Es ist nicht mehr schön. Und ich bin jedes Jahr zu Tränen gerührt Heiligabend, einfach weil es hätte anders verlaufen können. Bitte Mama, bitte bitte habe dieses Jahr ein schönes Fest da oben, mit Aliné bald bin ich bei euch. Bald..Bei dir und bei meiner Schwester! Ich habe solche Sehnsucht... Es liegt sehr viel Druck auf mir, Mami, weil viele Leute denken, ca. fast alle außer die, denen ich mich anvertraut habe denken dass ich gar nicht mehr oft an dich denke und mein Leben reibungslos funktioniert! Manchmal wünsche ich mir das auch. Wirklich.
Denn ich möchte ja richtig leben können, ich möchte mich über meine Erfolgserlebnisse freuen können.Aber nein, stattdessen breche ich bei einer 2 in Mathe zusammen aus Angst, schlecht zu sein. Aus Angst nicht besser als du weißt schon wer zu sein. Aus Angst, Papa nicht gut genug zu sein!Aber ich muss lernen, dass es hier nicht um Papa geht, sondern um mich. Nur um mich.
Und genau dass muss ich lernen, und dann kann ich leben.  
ENDL(N)ICH(T)!

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